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Grindcore
Grindcore ist eine Musikrichtung und gilt als eine der extremsten Spielarten des Metal und Hardcore Punks im weitesten Sinne. „Grindcore“ kommt aus dem Englischen (engl. to grind „mahlen“ / to grind one's teeth „die Zähne knirschen“) und entwickelte sich aus dem Crustcore. Häufig wird von Außenstehenden vermutet, dass der Grindcore vom Death Metal abstammt, da diese Musikstile für ungeübte Hörer sehr ähnlich klingen; dies trifft jedoch nicht zu.

Er zeichnet sich aus durch schnellstmögliche, stakkatoartige Rhythmik (zumeist im 2/4- oder 4/4-Taktschema), chaosartige Songstrukturen, besonders hohe und tiefe Gesangsstimmen (sowohl auf den Aufnahmen als auch live, stellenweise durch Pitch-Shifting verfremdet), heruntergestimmte Saiteninstrumente sowie oftmals die Kürze der Stücke. Die britische Gruppe Napalm Death steht mit ihrem mit rund einer Sekunde Länge kürzesten aufgenommenen Song You Suffer eben deswegen im Guinness-Buch der Rekorde.

Es ist allerdings eine weit verbreitete Fehleinschätzung, dass Grindcore an sich schnell sein müsse. Der sogenannte Blastbeat, der durch extrem schnelles Schlagzeugspiel gekennzeichnet ist, ist zwar einerseits charakteristisch für das Genre, Grindcore kann aber auch besonders langsam gespielte Teile, so genannte Moshparts, enthalten, die ihre Ausdrucksstärke durch die heruntergestimmten und extrem verzerrten Gitarren erlangen.

Grindcore ist nur bedingt dem Metal zuzuordnen, da die frühen Grindcore-Gruppen ihren musikalischen Ursprung vorwiegend im Punk sehen. Aus diesem entwickelte sich Anfang der 80er Jahre (vor allem in den USA) der Hardcore, und der Ausdruck Grindcore greift sowohl in seiner Begrifflichkeit als auch in Musikalität und Lebenshaltung, die sich in den häufig politischen und sozialkritischen Texten widerspiegelt, bewusst darauf zurück. Historisch kann man argumentieren, dass sich Grindcore und Death Metal parallel entwickelt haben. Jedoch kann man die Entstehung der beiden Stile nicht genau voneinander trennen, haben sie sich doch gegenseitig inspiriert. So gilt z.B. Repulsion sowohl als frühe Grindcore- als auch Death-Metal-Band. Oft spitzten die Bands auch die vor allem männlichen Klischees des Metal ironisch zu. Die US-amerikanische Band Anal Cunt setzt dafür nicht nur in ihrem Namen ein Beispiel, sondern auch bei der Gestaltung ihrer Musik und Inszenierung, symbolisiert aber aufgrund ihrer Nähe zu rassistischem Gedankengut auch die Schwierigkeit einer Abgrenzung zwischen den politischen Lagern.

Frühe Grindcore-Gruppen finden sich vorwiegend in England und dort auf den Veröffentlichung der Plattenlabels Manic Ears Records und Earache Records Mitte der 80er Jahre. Als Vorreiter gelten z. B. Gruppen wie Repulsion, Terrorizer und vor allem Napalm Death und Carcass sowie alle Gruppen, in denen Musiker dieser beiden aktiv waren, zum Beispiel die auch für den Crustcore wegweisende Band Extreme Noise Terror und Ripcord (die wiederum personell mit Heresy verbunden waren). Obwohl Grindcore wegen seiner nonkonformistischen Ausgestaltung auf eine eher kleine Zuhörerschaft abzielte, zog die Musik binnen kurzer Zeit viele in ihren Bann. Unterstützung hierfür erfolgte unter anderem durch John Peel, der dem Grindcore durch einige Peel-Sessions im Radio ein Forum bot. Die Schweizer Bands „Fear of God“, „Atta“, „TVOD“ und „Crawl Noise“ gelten ihrerseits als Pioniere. Vor allem „Fear of God“ haben Grindcore-Bands aus aller Welt bis zum heutigen Tag sehr stark beeinflusst.

Die Affinität zu den diversen anderen Spielarten des Metal, etwa dem Death Metal, wurde Beginn der 1990er Jahre offensichtlich. Grenzfälle sind vor allem Gruppen (erneut aus England) wie Bolt Thrower, spätere Carcass und spätere Napalm Death, dann weitere Gruppen vorwiegend aus den USA, Schweden und Deutschland, die visuelle und lyrische Elemente aus den Bereichen des Horrorfilm-Genres hinzufügten. Nicht unerwähnt bleiben sollte die von 1990 bis 1998 aktive Grindcore-Band Brutal Truth, die entsprechend ihrer Herkunft New York vor allem Einflüsse aus dem Hardcore erkennen lässt und zu den innovativsten Gruppen des Genres zählt.

Seit den 1980ern bis heute entwickelten sich aus dem Grindcore einige Subkategorien, die sich aber lediglich in musikalischer Hinsicht auf ihre Wurzeln beziehen, weniger in ihrer Denkhaltung. Hierzu zählen insbesonde der...

...Goregrind, der sich inhaltlich – meist auf derbe Art – den Themen rund um Pathologie, Horror & Co. widmet. Als Begründer ist auch hier die Band Carcass zu nennen. Weitere bekannte Bands wie z.B. Haemorrhage, Dead Infection, Last Days of Humanity sind recht bekannt und beliebt in der Szene.

...Porngrind, der sich entsprechend – oftmals auf ironische und groteske Art – dem Thema Erotik und Pornographie widmet. Der typische Porngrind-Sound ist gekennzeichnet durch einen vorherrschenden Groove und durch Verwendung eines sogenannten Pitch Shifters. Größen der Szene sind u.a. GUT, Cock and Ball Torture sowie Lividity.

...Cybergrind, der unter umfassender Zuhilfenahme von Computertechnik, etwa für synthetische Gitarren- oder Drumcomputer-Klänge und verzerrte Stimmen, entsteht. Ein Beispiel ist The Berzerker oder Genghis Tron.

...Deathgrind, der aus der Vermischung von Death Metal und Grindcore entstand. Ein Beispiel ist Cattle Decapitation.

Die Grenzen zwischen diesen Spielarten selbst sowie zum Death Metal sind oftmals fließend, so dass eine eindeutige Zuordnung vieler Bands nicht möglich ist.
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